„Schöne Reisen“ – Im schwedischen Hinterland

Seefahrt ist nicht nur Verbindung von Kontinent zu Kontinent. Kapitän De Buhr fuhr auf einer aufgerüsteten ostfriesischen „Tjalk“. Mit diesem für flache Gewässer konstruiertem Boot konnte man Anfang der 50er Jahre noch zu Orten vordringen, welche für die großen Pötte unerreichbar waren. Und so zum Beispiel Holz aus dem schwedischen Binnenland holen – unterwegs durch Schleusen, wo der Klüverbaum noch über das Schleusentor ragte. Bei einer solchen Reise zum schwedischen Sägewerk am See fand noch das statt, was einst Seefahrt bedeutete.

 

 

Wo heute der strikte Zeitplan und Arbeiten an Bord – time is money – das Verlassen des umzäunten Hafenareals fast unmöglich macht, gab es Anfang der 50er Jahre noch Liegezeiten von einer Woche. Genügend Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Und so luden die Arbeiter vom Sägewerk die inzwischen bekannten Seeleute auch auf eine schwedische Dorfhochzeit ein.

Diese „familiären Verhältnisse“ (De Buhr) hatten aber auch ihre Schattenseiten, Überstunden konnten die Schiffseigner nicht bezahlen. Das glichen sie dann mit Freizeit aus – und nützlichen Geschenken zu Weihnachten.

Interview: Achim Saur mit Frerich de Buhr, 2006
Schnitt: Achim Saur
Foto: Geschichtskontor, Rita Dehs

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