Bücher
Kulturhaus Walle Brodelpott, Hafenmuseum / Speicher XI (Hg.): Der Artist. Hans Brockmöller Fotografie 1945 – 1974, Bremen 2021, Eigenverlag
Wer das Leben im Hafen und der Stadt einfangen will, muss manchmal hoch hinaus. Für Hans Brockmöller war kein Dach zu hoch und kein Kran zu wacklig, um ein gutes Motiv aus ungewöhnlicher Perspektive einzufangen. Seine Kollegen nannten ihn deshalb „den Artisten“. Hans Brockmöller wurde bekannt als ein Chronist der Bremer Häfen ab den 1950er Jahren. Fast 30 Jahre fotografierte er ankommende Schiffe, die dort tätigen Menschen bei der schweren Arbeit sowie die täglichen Ereignisse in und um den Hafen. Etwas weniger bekannt sind seine Fotografien der Wiederaufbaujahre der Stadt und des Bremer Westens. Wie viele seiner Kollegen dokumentierte er die Zerstörungen Bremens am Ende des zweiten Weltkriegs und hielt den Wiederaufbau sowie die neu entstehende moderne Architektur fest. Auch die alten Gebäude, die dem Stadtumbau weichen mussten, waren stets in seinem Fokus. Vierzig Jahre nach seinem Tod konnte das Kulturhaus Walle Brodelpott den Nachlass von Hans Brockmöller wiederentdecken und aufarbeiten. In diesem Katalog, erschienen 2021 anlässlich einer Doppelausstellung in Kooperation mit dem Hafenmuseum / Speicher XI, stellen wir diesen regionalgeschichtliche Schatz nun wieder der Öffentlichkeit vor.
12,90 € Erhältlich im Kulturhaus Walle Brodelpott, im Museumsshop des Hafenmuseums und im Hafenarchiv
Cecilie Eckler–von Gleich: Vom Freihafen zur Überseestadt, Bremen 2019, Edition Temmen
In dem Buch geht es um den Strukturwandel, um Zäsuren und Stadtentwicklung, vom boomenden Hafen bis zum Container, vom Wiederaufbau bis zum Zuschütten des Überseehafens, vom Kaffeequartier bis zum Waller Sand. der Bildband mit ca. 240 Seiten und mehr als 350 Fotos, beginnt mit der Gründung der stadtbremischen Häfen am Ende des vorletzten Jahrhunderts und endet mit einem Rundgang durch die heutige Überseestadt.Durch fotografische Gegenüberstellungen geht es auf Spurensuche durch die ‚Überseestadt‘ mit vielen Informationen zu ansässigen Firmen und Hafenbetrieben, zu Neubauten und Zukunftsprojekten.
19,90 € Erhältlich im Buchhandel und im Waller Kulturhaus Brodelpott.Wenn Sie das Buch bei uns erwerben, unterstützen Sie damit unsere Arbeit!
Cecilie Eckler v. Gleich, Das Stephaniviertel – 1860-1960, Ein Photographischer Streifzug, Bremen 2008, Edition Temmen
Mit dem Umzug von Radio Bremen und der VHS ist das Stephaniviertel im Umbruch, die Anbindung an die Überseestadt setzt neue Impulse. Aus diesem Grund lohnt ein Blick in die Geschichte und Entwicklung der westlichen Bremer Altstadt. Aus umfangreichen Bildsammlungen hat Cecilie Eckler-von Gleich einen photografischen Streifzug erarbeitet, der die Zeit zwischen 1900 bis 1960 zum Schwerpunkt hat und das Gebiet zwischen Brill und Doventor ausführlich beschreibt.
9,90 €, erhältlich im Kulturhaus Walle
Cecilie Ecker-v. Gleich, Walle – Utbremen 1860 – 1960, Ein Photographischer Streifzug, Bremen 2007, Edition Temmen
Nachdem das vorherige Buch seit mehreren Jahren vergriffen ist, gibt es seit Sommer 2007 einen völlig überarbeiteten und umfangreicheren Band zur Geschichte von Walle und Utbremen. Mit mehr als 240 historischen Aufnahmen aus der Zeit um 1900 bis 1960 wird die Geschichte der verschiedenen Quartiere in einzelnen Kapiteln dargestellt: Bilder von der Waller Heerstraße, dem Osterfeuerbergviertel, den zentralen Straßenzüge wie Vegesacker- und Bremerhavener Straße, dem Steffensweg und der Nordstraße.
9,90 €, erhältlich im Kulturhaus Walle
C. Eckler-v.Gleich, H.G.Prigge, N. Ritter, Die alten Hafenquartiere 1860 – 1945, „Alter Westen“ und Muggenburg, Ein photographischer Streifzug, Bremen 1999, Edition Temmen
Die alten Hafenquartiere sind Geschichte, der Schwerpunkt des Hafenumschlags findet inzwischen in Bremerhaven statt. Die „Muggenburg“, ein Stadtviertel mit Gewerbe und Wohnen zwischen Wallanlagen und Europahafen, ist im Zweiten Weltkrieg von der Landkarte verschwunden. Ebenso die gesamte Wohnbebauung links der Nordstrasse.
vergriffen
Audios / Videos
Lehrjahre beim Lloyd
Ein Hörbild von C. Spiess und S. Murken
Wir wollten über das Pauken hinaus, sagt der ehemalige Chef der kaufmännischen Lehrlinge beim Norddeutschen Lloyd. In den 50er und 60er Jahren entwickelte der Bremer Weltkonzern ein Ausbildungssystem, das sowohl traditionelle wie erstaunlich moderne Vorstellungen miteinander verknüpfte. Da gab es einerseits einen Ausbildungsleiter, der seine Lehrlinge strengen Anforderungen unterwarf und eine absolute Autorität darstellte. Gleichzeitig enthielt das Ausbildungsprogramm Anteile einer damals avantgardistischen Reformpädagogik, die das gemeinsame Erleben des Segelfliegens und die Verantwortung für die Wartung der Flugzeuge beinhaltete.
Das Hörbild beschreibt einen Mikrokosmos , der von einem Kapitel Bremer Reedereigeschichte erzählt: von Tropen, die man riechen kann, vom Rathaus, über dem die Lloyd-Flagge prangte und von Lehrlingen, die dort auch das Segelfliegen lernten.
2009, 37 min, 5 €, erhältlich im Kulturhaus Walle
Fluss-Geschichten
Badestrand und Riesentanker
„Stadt am Fluß“, das war für die Bremer lange Zeit kein Thema, es war selbstverständlich. Noch in der Nachkriegszeit zogen die Bremer mit ihrem Picknick-Köfferchen an die Weser und hüllten sich zum Baden in die züchtigen Bedeckungen der Zeit. Doch dann kamen die Riesentanker und Bremen kämpfte mit einer Flussvertiefung nach der anderen um den Anschluß an die moderne Schiffahrt. Von den Stränden blieb allein das Biotop rund um das „Café Sand“.
2007, 55 min, 12,50 € , erhältlich im Kulturhaus Walle
„Ja, das war also die HAG …“
Filmische Collage von Stefan Heesch
Der Bremer Hafen brachte einst viele exotische Waren nach Bremen, darunter auch Kaffee. So entstand auch die weltweit operierende Firma Kaffee HAG, dann komplettierten Kaba und Onko das Sortiment. In den besten Jahren arbeiteten bis zu 1500 Menschen am Holz-und Fabrikenhafen.
Als 1979 General Foods die Firma übernahm, hoffte mancher: „Die kommen jetzt mit Koffern voll Dollars und wir kommen ganz groß raus. Dabei war das ja entgegengesetzt. Die haben gekauft, um Profit zu machen. Geblieben sind allein die Marken-Namen. In den Erinnerungen der Ehemaligen entsteht ein Bild aus der Zeit des Rheinschen Kapitalismus, als die Soziale Marktwirtschaft für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt stand.
2007, 25 min, vergriffen
Kapitänsgeschichten
Zum 150sten Jubiläum des nautischen Vereins „Columbus“ veranstaltete das Geschichtskontor Brodelpott das Festprogramm. Frauke Wilhelm und die „Gute-Band“ führten durch den Abend, zwei filmische Collagen beschreiben die Seefahrt der 50er Jahre und der Gegenwart.
Alte Fahrensleute erinnern sich, wie sie von zuhause durchbrannten, sich vom Moses zum Matrosen heraufarbeiteten, bis sie die Seefahrtsschule besuchen konnten. Studenten und der Leiter der nautischen Ausbildung berichten vom heutigen Alltag, Experten diskutieren. In Filmsequenzen und Talkrunden entsteht ein Panorama Bremer Schifffahrt bis zur Globalisierung.
2006, 50 min, vergriffen
La Paloma – Einmal muss es vorbei sein
Eine musikalische Hafencollage
Eine musikalische Collage aus maritimen Bildern, kommentiert mit Interpretationen des Welthits ‚La Paloma‘. Die süße Version zum Abendrot am Hafen, die harte Fassung zur Knochenarbeit am Kai und der denkbar traurigste Jazz zur Verschüttung des Überseehafens.
In 22 Minuten erleben Sie einen historischen Rundgang, vom Bau des Freihafens 1888 bis zum Verschwinden des einst zentralen Überseehafens im Jahr 1998. Am Ende legen die Schiffe an der Containerkaje in Bremerhaven an. ‚Einmal muß es vorbei sein‘ mit der Beschwörung der vergangenen Bremer Hafenherrlichkeit.
Eine Produktion zum „Überseefest“ im Juli 2005, 22 min, vergriffen
18. August 1944 – Bremens schwerster Bombenangriff
Im August 1944 erlitt Bremen seinen schwersten Bombenangriff. Ganze Stadtviertel verwandelten sich in ein unbewohnbares Areal. Die DVD lässt Zeitzeugen berichten und zeigt Bilder von der Zerstörung des Bremer Westens.
2005, 20 min, vergriffen
Walle-Blues 1- „Die Kneipe“, Irgendjemand ist immer da, den man kennt
Mit der Industrialisierung löste die Kneipe den Gasthof ab. Hier lernten sich die Neubremer nach Feierabend kennen und konnten für kurze Zeit den Alltag in ihren kleinen Wohnungen vergessen. Ein Jahrhundert exemplarische Kneipengeschichten aus Walle, berichtet von Zeitzeugen und kommentiert von dem passionierten Kneipengänger und Soziologen Thomas Krämer-Badoni. Und im musikalischen Programm natürlich Paulchen Kuhn: ‚Es gibt kein Bier auf Hawaii‘. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung im ‚Hart Backbord‘.
2003, 70 min, vergriffen
Walle-Blues 2 – „Die Küste“, Die Taschen waren voller Geld
Als der Bremer Hafen noch brummte, kreuzten sich an der Nordstraße die Wege von Matrosen, Hafenbeschäftigten und Bremer Freunden des Rotlichts. An der sogenannten „Küste“ pulsierte das Leben. Vom „Arizona“ bis zum berühmt-berüchtigten „Golden City“ reihten sich die Lokale aneinander. Bis 5 Uhr morgens rollte hier der Rubel, standen die Gäste in mehreren Reihen vor der Theke der „Bambus Bar“.
In vier Kapiteln berichten Zeitzeugen von Bremens „sündigen Meile“. Unser Hit im Offenen Kanal Bremen, immer wieder nachgefragt und neu auf Sendung gebracht.
2004, 50 min, vergriffen