Siebzehn Jahre alt war Waltraud Schmidt, als ihr Vater loszog, um seinen vermissten Schwager nach dem Bombenangriff auf die Werft zu suchen. So bahnte sich die Realität in den ganz normalen Familienalltag und führte das Pathos der Propaganda vom heldischen Kampf ad absurdum.
Mehr als 100 mal wiederholte sich die Geschichte der Waltraud Schmidt an diesen Tagen in Vegesack, so viele Menschen kamen allein bei diesem Angriff um. Waltraud Schmidts Erzählung macht deutlich, was sich hinter dem Wort „Krieg“ verbarg.
Mit einem Gedicht versuchte die junge Waltraud Schmidt ihr Erleben zu verarbeiten. Inzwischen wurde ihr Text zu einem regelmäßigen Bestandteil der Gedenkveranstaltungen an den Angriff am 18.3.1943.
Interview: Achim Saur mit Waltraud Schmidt, 2006
Schnitt: Achim Saur, 2009
Foto: Geschichtskontor, Hesse
(Sprengung eines Blindgängers auf der Vulkan-Werft)