Bremen und die Hanse

Vom 12. bis 16. Jahrhundert stellte die Hanse die mächtigste europäische Wirtschaftsvereinigung ihrer Zeit dar. Anfangs war sie nur eine Vereinigung der Fernhändler in den Städten an Nord- und Ostsee, die große Handelskontore im Raum von Nowgorod, vom norwegischen Bergen bis in die Niederlande und nach London unterhielt. Dann schlossen sich auch Händler von Köln oder Braunschweig an, das Handelsnetz eroberte auch das Binnenland.

Die Ausdehnung der Hanse Mitte des 14. Jahrhunderts, eine Sonderrolle in dem Städtbündnishatte nahm der Deutsche Orden mit seiner territorialen Herrschaft ein; aus Putzgers Historischen Schulatlas, 1901

Die in der Hanse vertretenen Kaufleute wurden von ihren Landesherren mit Befreiung von Zöllen und anderen Privilegien ausgestattet, die ihnen hohe Gewinne sicherten. Im Laufe der Zeit gewannen die wohlhabenden Kaufleute in ihren Städten immer mehr an Gewicht, sodass aus der ursprünglichen Kaufmannsvereinigung ein Städtebündnis entstand. Vor allem der Boykott und damit der Ausschluss aus dem Handelsnetz war ein äußerst wirksames Mittel, um all die Sonderinteressen eigenwilliger Städte unter Kontrolle zu halten. Gemeinsam unternahmen sie auch militärische Expeditionen gegen Piraten oder auch gegen den dänischen König – sinnigerweise nannten sie solche mit 50 Kämpfern schwer bewaffneten Schiffe „Friedekoggen“. Aber die Bremer waren kein einfacher Bundesgenosse.

Text: Achim Saur

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