Die rote Steinsetzerfahne

Viele Bremer „Strootenmakers“ kamen aus dem Steinsetzerdorf Arsten. Aber auch die Straßenbaufirmen stammten aus Arsten. Hier entstanden im 19. Jahrhundert ab 1860 die ersten Unternehmen. Über 100 Jahre waren fast alle Bremer Straßenbaufirmen in Arsten ansässig. Das heißt, Arbeiter und Unternehmer waren Nachbarn – im Arbeitskampf allerdings standen sie auf verschiedenen Seiten. Die Arster Steinsetzer waren früh und gut organisiert, in der Gewerkschaft, in der SPD. Die rote Steinsetzerfahne halten sie immer noch in Ehren.

Sie hatten Standesbewusstsein, die Steinsetzer, und fanden es nur angemessen, dass sie mehr verdienten als die Maurer. Friedrich Greve vom „Arbeitskreis Arster Geschichte(n)“ erzählt von den Zusammenschlüssen der Steinsetzer, mit denen sie ihre Interessen durchsetzten: angefangen von den „wilden Haufen“ der „Chausseelüe“, den Vorläufern genossenschaftlicher Firmengründungen, von ersten Vereinsbildungen bis zur strammen gewerkschaftlichen Organisation. 1933 glaubten die Genossenschaften, sich mit einem Trick über die Nazizeit retten zu können. Und mussten erleben, wie manche Genossen ihren Eid brachen.

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Interviews mit den ehemaligen Arster Steinsetzern Herbert Lackmann, Alfred Stehmeier, Friedrich Stehmeier (Jg. 1904), Helmut Stehmeier (Jg. 1908), Wilhelm Osterloh, Fredi Kifmeier (Jg. 1945), aufgenommen 1987 – 2005

Interviews: Friedrich Greve, Annemarie Schnieder, Christine Spiess
Fotos: Arbeitskreis Arster Geschichte(n)
Toncollage und Regie: Christine Spiess
Schnitt: Hacky Hackbarth, Video Documentation
Redaktion: Achim Saur

Eine Produktion des Arbeitskreises AK Arster Geschichte(n) und des Geschichtskontors im Kulturhaus Walle, Bremen 2013

Klicken Sie auch auf die Erinnerungen zu Arbeit und Alltag der Steinsetzer und zu den Anfängen modernen Straßenbaus in Bremen – und was Arsten damit zu tun hatte.

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