Das Kunstprojekt „Gedenkort Lager Ulrichsschuppen“ wurde von der Rolandpreisträgerin Michaela Melián 2018 entwickelt und 2024 umgesetzt. Der Preis wird seit 1989 von der Stiftung Bremer Bildhauerpreis vergeben. Der Gedenkort wurde im April 2024 an der Ecke Memeler/Revaler Straße der Öffentlichkeit übergeben. weiter lesen >>>
Film: Ewald Hanstein in Mittelbau-Dora – 50 Jahre nach der Befreiung
Zum 100. Geburtstag des Bremer Sinto und Bürgerrechtlers Ewald Hanstein stellt das Digitale Heimatmuseum einen Monat lang den Dokumentarfilm „Ewald Hanstein in Mittelbau-Dora – 50 Jahre nach der Befreiung“ zur Verfügung. Der Film wurde zum 5o. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora im April 1995 gedreht und 2022 von den Autoren Ralf Lorenzen (Interview) und Jens Werner (Kamera und Schnitt) neu zusammengestellt. weiter lesen >>>
Wandbilder französischer Kriegsgefangener
Französische Kriegsgefangene, die während des Zeiten Weltkriegs im Bremer Holz- und Fabrikenhafen zu Zwangsarbeit eingesetzt waren, haben in ihrem Lagerschuppen Dokumente von einzigartiger historischer Bedeutung hinterlassen.
Dreizehn Szenen illustrieren ihren Alltag in der Kriegsgefangenschaft: beim Entladen von Holzschiffen, beim Verlassen der Schiffe zum Feierabend, an der Kaje, bei der Morgentoilette, bei der Postausgabe, beim Wäschewaschen, beim Kartoffelschälen, bei der Zigarettenpause und beim Schlafen. weiter lesen >>>
Das Kriegsgefangenen-Kommando „Admiral Brommy“
Schon vor dem 2. Weltkrieg ist der Arbeitskräftebedarf sehr hoch, vor allem in den Zentren der Rüstungsproduktion – und Bremen gehört ganz vorn mit dazu. Als also nach dem Sieg über Frankreich im Juni 1940 französische Kriegsgefangene zur Verfügung stehen, meldet auch Bremen dringenden Bedarf an, muss aber nachweisen, wie es sie unterbringen will. weiter lesen >>>
Die Lebensbedingungen auf der „Admiral Brommy“
Der ausgediente Frachter „Admiral Brommy“ im Holzhafen diente ab August 1940 vorübergehend als Unterkunft für mehrere hundert französische Kriegsfangene, die in Bremen Zwangsarbeit leisten mussten. weiter lesen >>>
Der Weltstar aus der Wischhusenstraße
Am 22. Oktober wäre der in Gröpelingen geborene Bert Trautmann 100 Jahre alt geworden. In englischer Kriegsgefangenschaft wurde er zum Demokraten und bei Manchester City zur Torwart-Legende. Für seine Verdienste um die englisch-deutsche Aussöhnung ehrte ihn die Queen. weiter lesen >>>
Hans Brockmöller – Schiffe, Hafen, Fische
Hans Brockmöller war bekannt als ein Chronist der Bremer Häfen. Als freier Fotograf begleitete er außerdem den Wiederaufbau sowie das tägliche Geschehen der Stadt. Als Industriefotograf dokumentierte er zudem neu entstehende Firmensitze, Montagehallen und vieles mehr. weiter lesen >>>
Vor 70 Jahren – Als der Tankerkönig nach Gröpelingen kam
„Luise Erhard wünschte der Besatzung und dem Schiff „allzeit glückhafte Fahrt“. Die Sektflasche zerplatzte schäumend am Bug, das Schiff rührte sich aber nicht von der Stelle. Der Täufling zögerte, trotz 2000kg Stapellauf-Fett und Paraffin. Ein Stopper klemmte, die Werftarbeiter versuchten Minutenlang ihn herauszuschlagen, dann war es vollbracht.“ weiter lesen >>>
Ein Hafen – zwei Belegschaften
Die Hafenwelt hat eine Organisation der Arbeit hervorgebracht, die heute als System der „Leiharbeit“ die Stammbelegschaften zahlreicher Betriebe spaltet. Diese Belegschaften zerfallen in die Gruppe der Festangestellten und die nur auf Zeit und zumeist schlechter bezahlten Arbeitnehmer. weiter lesen >>>
Hafensitten – die kleine Reise vor Schichtbeginn
Schwere Arbeit in den Schiffsluken, an der Kaje und in den Schuppen, das Wuchten von Zementsäcken oder der Umgang mit Fischmehl – der alte Hafenbetrieb brauchte vor allem Leute für einfache Arbeiten, den Umgang mit schweren Lasten. Hier galten Muskelkraft, die Regeln und der Ton „harter Männer“. weiter lesen >>>
Boomzeit im Hafen – schnelle Rückkehr des turbulenten Treibens
Der Hafen – seit Eröfnung des Freihafens 1888 war er schon bis zum 1. Weltkrieg zu einer Stadt in der Stadt gewachsen. Dann stand die riesige Hafen- und Industrielandschaft des Bremer Westens im Zentrum allierter Bomberangriffe. Kaum vorstellbar, wie sie aus der Trümmerlandschaft des Jahres 1945 wieder zu neuem Leben erwachte. weiter lesen >>>
Abschied von den Häfen
Die Einführung der Containertechnik verwandelte das Löschen eines Schiffs in einen industriellen Vorgang. Dies bewirkte einen revolutionären Wandel der Hafenwirtschaft. Anfangs versuchte die Bremer Lagerhausgesellschaft mit der Nutzung freier Flächen den Trend aufzufangen. Doch schon früh war klar, dass dies nur eine Zwischenlösung sein konnte. weiter lesen >>>
Eine Kindheit in der Ritter-Raschen-Straße
Siegbert Scheiniak wurde 1923 in der Ritter-Raschen-Straße in Walle geboren, wo bis heute die Bremer Kokosweberei ansässig ist. Im Alter von dreizehn Jahren musste er mit seinen Eltern nach Palästina auswandern. Als Moshe Shany sah er seine Geburtsstadt erst mehr als fünfzig Jahre später wieder. weiter lesen >>>
Bar Kochba Bremen – das kurze Leben eines jüdischen Sportvereins
Wer sich für die Geschichte des Sports in Bremen interessiert, stößt irgendwann auf eine Adresse, die heute nichts mehr mit Tischtennis, Turnen oder Leichtathletik zu tun hat: die Ritter Raschen-Straße 3 in Walle. Dort, wo bis heute die Bremer Kokosweberei ansässig ist, lebte bis 1936 die Familie des Unternehmers Felix Scheiniak, der nicht nur die Kokosweberei, sondern auch Bar Kochba Bremen mitgegründet hat, einen der beiden letzten jüdischen Sportvereine in Bremen. weiter lesen >>>
Der Familie-Schwarz-Platz
Im Jahr 2021 beschloss der Beirat Findorff auf Initiative des Arbeitskreises „Erinnern an den März 1943“, den Vorplatz am Kulturzentrum Schlachthof in „Familie Schwarz-Platz“ zu benennen. Eine offizielle Benennung wurde vom Amt für Straßenbau und Verkehr bislang allerdings nicht genehmigt, da es sich um einen privaten Platz handele, der zur Bremer Messe GmbH gehört. weiter lesen >>>
Vom Waller Friedhof zum alten Schlachthof – auf den Spuren der Sinti und Roma im Bremer Westen
Ein Online-Rundgang in elf Stationen
Zwei Mahnmale in Bremen erinnern daran, dass vom 8. bis 10. März 1943 fast 300 Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland vom Alten Schlachthof nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden: die Grabstelle der Familie Schmidt auf dem Waller Friedhof sowie die Gedenktafel am Kulturzentrum Schlachthof. weiter lesen >>>
Waller Friedhof – Ein Grab als Denkmal
Als die Bremer Sinti und Roma Anfang der 1990er Jahre begannen, ihre Verfolgungs- und Deportationsgeschichte historisch aufzuarbeiten und die Gedenktafel am Kulturzentrum Schlachthof entstand, blieb weitgehend unbemerkt, dass es schon seit zehn Jahren ein anderes Mahnmal für die ermordeten Sinti in Bremen gab: die Grabstelle der Familie Schmidt auf dem Waller Friedhof. weiter lesen >>>
Leben auf der Parzelle – Ein Schmuckstück und eine Liste
In der Waller Feldmark lebten während der NS-Zeit mindestens vier Sinti-Familien – unter anderem auf einer Parzelle in der Nähe des Waller Damm, auf dem eine Scheune und ein kleines Steingebäude in der Art eines Behelfsheimes standen. weiter lesen >>>
Mitten in Walle – Von Nachbarn denunziert, von Polizisten erfasst
Es ist der heutigen Bebauung nicht anzusehen – aber während der NS-Zeit wurde ein Gelände in der Stiftstraße in Walle als Wohnwagenplatz genutzt. Solche Plätze gab es an vielen Orten der Stadt – in Bremen vor allem in den westlichen Stadtteilen Gröpelingen, Walle und Findorff. weiter lesen >>>
Blütenstraße – Wohnort des Haupttäters
Im Haus Blütenstraße 3, das heute nicht mehr existiert, lebte in den 1940er Jahren der Kriminalsekretär Wilhelm Mündrath. Er leitete seit 1941 die sogenannte „Dienststelle für Zigeunerfragen“. In Bremen befand sich zu dieser Zeit die Kriminalpolizeileitstelle, von der aus unter der Leitung von Mündrath die NS-Verfolgung der Sinti und Roma im gesamten Nordwestdeutschland organisiert wurde. weiter lesen >>>
Gothaer Straße – Als Schulkind deportiert
Obwohl die gesetzliche Grundlage dafür erst mit einem Erlass von 1941 geschaffen wurde, sind Sinti- und Roma-Kinder vielerorts bereits Ende der 1930er Jahre systematisch aus dem Unterricht ausgeschlossen oder in sogenannten „Zigeunerklassen“ von den anderen Schüler:innen getrennt worden. weiter lesen >>>
Am Torfhafen – Anzeige gegen den Haupttäter
Der Findorffer Torfhafen wurde im Jahre 1873 entlang der Neukirchstraße angelegt und reichte ursprünglich bis an die Hemmstraße heran. Ende des 19. Jahrhunderts legten hier jährlich 30.000 Torfkähne an, die mühsam abgebauten Torf – das bevorzugte Brennmaterial – von den Dorfgemeinden des Teufelsmoors in die Hansestadt brachten. weiter lesen >>>
Findorffstraße 99 – Mit den Betten zum Schlachthof gebracht
Unter der Adresse Findorffstraße 101 findet man heute die Frontseite der Halle 6 der Messe Bremen. Gleich nebenan unter der Hausnummer 99 war ab 1939 das Ehepaar Schwarz mit zehn Kindern gemeldet. weiter lesen >>>
Schlachthof – Drei Tage im März
In den Tagen vom 8.-10. März 1943 wurden mindestens 275 Sinti und Roma aus ganz Nordwestdeutschland in eine Halle des alten Bremer Schlachthofes gesperrt. Im ganzen Reichsgebiet wurde in diesen Tagen mit Verhaftungen und Deportationen der sogenannte Auschwitz-Erlass vom 16.12. 1942 umgesetzt. weiter lesen >>>
Die Spur der Steine – Für einen würdigen Gedenkort
Die Spur der Gedenksteine führt mittlerweile durch Zetel-Bohlenberge, Jever, Oldenburg und Bremerhaven. Aber nur am Bremer Schlachthof läuft sie zusammen. weiter lesen >>>
Musikalischer Ausklang mit dem Dardo Balke-Trio
Wir hatten uns im Dezember 2021 darauf gefreut, diese Online-Führung im Kulturhaus Walle Brodelpott in einer Live-Veranstaltung zu präsentieren – mit Gesprächen und Musik. Nachdem einige der Interessierten uns mitteilten, dass sie aufgrund der aktuellen Corona-Situation öffentliche Veranstaltungen meiden würden, aber wir uns entschlossen, diese Veranstaltung ins kommende Jahr zu verlegen. weiter lesen >>>
Bremen und die Hanse
Vom 12. bis 16. Jahrhundert stellte die Hanse die mächtigste europäische Wirtschaftsvereinigung ihrer Zeit dar. Anfangs war sie nur eine Vereinigung der Fernhändler in den Städten an Nord- und Ostsee, die große Handelskontore im Raum von Nowgorod, vom norwegischen Bergen bis in die Niederlande und nach London unterhielt. weiter lesen >>>
Von Wippenmeistern, Karrenschiebern und „Schlachtedieben“
Wer arbeitete um 1600 an der Schlachte? Um die 200 Arbeiter waren an den 450 Metern der Kaje unterwegs. Karrenschieber transportierten die Güter in die Speicher der Kaufleute oder lagerten sie gleich auf der Schlachte, Kranknechte setzten den Tretkran zum Be- und Entladen der Schiffe in Bewegung, dazu kamen Sack- und Tonnenträger. weiter lesen >>>
Bremen in der Hanse – Ein unbequemer Bundesgenosse
Sie hatten zu viel Selbstbewusstsein, die Bremer. Rund um die Nordsee hatten sie sich schon vor Auftreten der Hanse ein starke Position erkämpft, besaßen wichtige Privilegien in Bergen wie in London. Als nun auch die Lübecker und Hamburger ihr bisheriges Geschäft von der Ostsee in die Nordsee ausdehnten und auch im Bremer Revier Handel treiben wollten, waren diese „Kollegen“ den Bremern lästig. weiter lesen >>>
Die Mission an der Balge – Ursprung Bremens
Die Balge, einer von unzähligen Nebenarmen der mittelalterlichen Weser, sollte zum Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Großstadt werden. Zwanzig Kilometer erstreckte sich die Bremer Düne am Ufer der Weserniederung mit ihren zahlreichen Nebenarmen. Auf diesen Anhöhen zwischen Grambke und Mahndorf, sicher vor Überschwemmungen, siedelten seit vorrömischen Zeiten Sachsen. weiter lesen >>>
Audio-Archiv – Sammlungen
- Sammlung Andreas Fetchenhauer
- Das alte Huchting
- Sammlung Diethelm Knauf
- Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen
- Sammlung Renate Meyer-Braun
- Die SPD nach 1945
- Frauen in der Nachkriegszeit
- Sammlung Wilfried Brandes-Ebert
- Heringsloggerei in Vegesack
- Sammlung Jörg Wollenberg*
- Veteranen der Arbeiterbewegung der 1930er Jahre:
- Sammlung Detlef Michelers*: Zeitzeugeninterviews, Hörspiele, Portraits und Features; u.a.
Audio-Archiv – Bestand Brodelpott
- Bestand Brodelpott: seit 1982 Zeitzeugeninterviews zu den Themen:
- Das alte Muggenburgquartier
- Die „Jute“ an der Nordstraße
- Hafenarbeit
- Hafenwirtschaft
- Einwanderung
- Walle im NS
- Verfolgung und Widerstand
- Walle vor 1945
- August 1944
- Kriegsende
- Flucht nach Bremen
- Wiederaufbau
- Walle als Einwandererstadtteil
- Werften
- Stadtteilgeschichte
- Kindheit in Trümmern
- Subkulturen
- Neue soziale Bewegungen
30 Millionen für die Weserkorrektion
Seit dem 18. Jahrhundert überboten sich Ingenieure und Wasserbauer mit Angeboten an den Bremer Senat, ein Mittel gegen die Versandung der Weser zu kennen. Einen groß angelegten Versuch ab 1740 brach der Senat nach sechs Jahren ab, als der Unternehmer zum versprochenen Termin nur die Hälfte der besonders widrigen Strecke von Vegesack bis Bremen geräumt hatte. weiter lesen >>>
Die Schiffe, der Hafen und die Stadt
„Erst der Hafen, dann die Stadt“, das war die Maxime von Bürgermeister Kaisen, als Bremen nach dem Weltkrieg in Trümmern lag und Wracks den Hafen wie den Fluss versperrten. Eine wieder lebendige Stadt war nur denkbar mit einem wieder arbeitenden wirtschaftlichen Herzen, dem Hafen. weiter lesen >>>
Abschied vom Bremer Haus
Im November 1952 standen „zwei schüchterne Frauen“ – so der Weserkurier – vor dem Bremer Verwaltungsgericht. Ihre Häuser in der Waller Zwinglistraße hatten den Bombenhagel einigermaßen glimpflich überstanden, jetzt mussten sie gegen Enteignung und Abriss ihrer beiden eingeschossigen Altbremer Häuser streiten. weiter lesen >>>
Die Nacht im Bunker Muggenburg
Am Vormittag des 18. August 1944 klingelte die Briefträgerin in der Tritonstrasse 14 und händigte dem 18-jährigen Günter Unger seine Einberufung zur Wehrmacht aus. In der gleichen Nacht erlebt er den Horror des Krieges, als der Bremer Westen im Bombenhagel in Schutt und Asche zerfiel. weiter lesen >>>
Ein Bunkeridyll? – Aus einem Bremer Tagebuch
Da hat der Lehrer Adolf M. 1941 tatsächlich seine Kamera mit in den Bunker genommen, um den Kriegsalltag zu dokumentieren. Später montierte er die Bilder in sein Tagebuch, so entstand eine private Reportage aus einem Hastedter Bunker. Ein ganz seltenes Dokument! weiter lesen >>>
Feuersturm im Bremer Westen – August 1944
Zur Ausstellungseröffnung in der Wilhadi-Kirche brachte eine unbekannte Wallerin eine selbst gestrickte Socke mit, dazu die Beschreibung: „18./19. August 1944.“ Diese in der Bunkernacht zu Ende gestrickte Socke war alles, was von ihrem Hausrat nach den Bomben und dem Feuersturm der Nacht noch übrig war. weiter lesen >>>
„Moral Bombing“
„Wenn die britische Luftwaffe zwei- oder drei- oder viertausend Kilogramm Bomben wirft, dann werfen wir jetzt in einer Nacht 150.000, 180.000, 230.000, 300.000, 400.000, eine Million Kilogramm. Wenn sie erklären, sie werden unsere Städte in großem Maße angreifen – wir werden ihre Städte ausradieren!“ weiter lesen >>>
Arbergen – Amerika, und zurück?
Langsam setzt sich die Erkenntnis durch: Die Bundesrepublik ist ein Einwanderungsland. Um 1850 war das noch anders, da zog es Zehntausende über auch über Bremen nach Übersee. Doch selbst im Boom der Bremer Industrialisierung um 1900 wanderten Kinder von Hofbesitzern aus dem Bremer Umland in die USA. weiter lesen >>>
Migrationen – Vom Elend und dem Reiz der Fremde
Zusammen mit Dirk Hoerder, inzwischen international renommierter Forscher für globale Migrationen an der State Arizona University, hat Diethelm Knauf 1992 die Ergebnisse eines Bremer Forschungsprojekts zur Auswanderung veröffentlicht. Für das Digitale Heimatmuseum hat er für uns einen Text zu den zwei entscheidenden Motiven von Migration verfasst, den sogenannten „Push- und Pull-Faktoren“:
Migration prägte und prägt die Existenzbedingungen vieler Menschen, auch in Europa. weiter lesen >>>
Bremen – Die große Migrantenschleuse
Platz für 2000 Migranten waren in den Baracken hinter dem großen Verwaltungsgebäude des Auswandereragenten Friedrich Missler, der dieses imposante Gebäude 1906 in Bahnhofsnähe, an der Ecke Hemm- und Admiralstrasse 1906 baute. Es war ein Geschäft mit dem „amerikanischen Traum“. Missler wurde damit ein reicher Mann und honoriger Bremer. weiter lesen >>>
Ein verschwundener Stadtteil – Vor dem Doventor
Dieser neugotische Prachtbau der Michaeliskirche bildete einst den Mittelpunkt des Doventorsviertels, benannt nach dem mittelalterlichen Durchlass in der Stadtmauer, dem Doventor. Doch 1945 stand hier kaum noch ein Stein auf dem anderen.
Zur Jahrhundertwende, als die Industrialisierung in Bremen Fahrt aufnahm und damit der Stadt einen neuen Wohlstandein bescherte, waren auch die Mittel für ein repräsentativen Kirchenbau im Stil der Zeit vorhanden. weiter lesen >>>
Feuer im Laderaum
Stundenlang unter Wasser gehalten und sie entzünden sich an der Luft trotzdem wieder. Die Rede ist von brennenden Baumwollballen. Diese oder Fischmehlbrände auf Schiffen bedurften spezieller Brandbekämpfung. weiter lesen >>>
Coming face to face with your enemy
In this moving docu-drama, some 70 years after British forces crossed the Rhine (March 24, 1945) Bremen historian Diethelm Knauf and the History and Culture Centre in Bremen’s harbour district Walle re-visit peoples‘ reactions when they came face to face with the „enemy“. weiter lesen >>>
„Wie Flug zum Mond …“
In den Westen gehen? Das war für viele Polen eine schwierige Frage. Bleiben in Ortschaften, wo alle den gleichen Schuh aus dem Konsum tragen, oder Aufbrechen in eine ungewisse Zukunft? Auch die mutigeren jungen Migranten erschraken vor den überquellenden Regalen bei Karstadt. weiter lesen >>>
Kattenturmer „Chaussee“ und Napoleon
„Napoleon, dem müssten wir eigentlich ein Denkmal setzen“, das erzählt der ehemalige Steinsetzer Fredi Kifmeier vom „AK Arster Geschichte(n)“ noch heute mit einem Schmunzeln. In seinen Augen ist die kurze napoleonische Herrschaft in Bremen nicht nur eine „Fremdherrschaft“, sondern zugleich eine Zeit des Fortschritts und der Modernisierung. weiter lesen >>>
Hafencollage
Der Bremer Hafen, als er noch brummte, als in den Becken noch Schiff an Schiff lag und die Lagerhallen voll waren. Untergegangene Arbeiten und Wörter: Verholen der Schiffe, der Wechsel von Liegeplatz zu Liegeplatz; Anbietzeit und Anbiethallen, die Pausen in den Kantinen des Hafenbetriebsverein. weiter lesen >>>
Ein leerer Container – Ein Kapitel Technikgeschichte
Das waren noch Zeiten: Da feierte man ein Jubiläum, als der hundertste Container umgeschlagen wurde. Hans Jacob arbeitete damals beim Schiffsmakler Dauelsberg. Er erinnert sich, wie misstrauisch auch die Bremer Hafenwirtschaft der „amerikanischen Kiste“ anfangs gegenüberstand. Und was damals alles schief gehen konnte. weiter lesen >>>
„Schweres Dienstvergehen“ zweier Zöllner
Bei den Arbeitern im Hafen waren sie nicht sonderlich beliebt, die „Hafenförster“. So titulierten sie die Zöllner, an deren Kontrollposten sie nach Feierabend jedesmal vorbei mussten. Da herrschte mitunter ein rauer Ton, wenn zum Beispiel die Körner für den heimischen Hühnerstall aus der Getreideverkehrsanlage im „Zampel“ entdeckt wurden. weiter lesen >>>
Die erste Waschmaschine
1980. Nichts ist so normal wie eine Waschmaschine. Aber Else Bruns wäscht immer noch von Hand auf ihrem Waschbrett. Bis sie auf ihre alten Tage doch noch mit der Mode geht und sich eine Waschmaschine gönnt. Aber nicht irgendeine: Es muss schon der „Mercedes unter den Waschmaschinen“ sein. weiter lesen >>>
Koks
Aus ganz Bremen zogen die Leute mit dem Handwagen zum Gaswerk, um dort Koks zu kaufen. Dort war er am billigsten. weiter lesen >>>
Arbeit und Freizeit
Dorfschmiede in Rablinghausen, um 1900
Viele Jahrhunderte bildete die Landwirtschaft die Lebensgrundlage der Menschen in den Dörfern der bremischen Landgebiete. Schmiede waren geachtete Dorfbewohner, sorgten sie doch dafür, dass Pflugscharen, Wagendeichseln oder Pferdegeschirre jederzeit repariert werden konnten. Bis 1860/61 gab es keine Gewerbefreiheit und keine Recht auf Freizügigkeit, d.h. weiter lesen >>>
Stadt am Fluss
Erst seit kurzem hat Bremen wieder entdeckt, daß es eine „Stadt am Fluss“ ist. Inzwischen wächst der Bestand des Geschichtskontors auch zu diesem Thema. Die alte Schlachte (von „slait“, den Pfählen zur Uferbefestigung) als Hafen und Umschlagsplatz und der Teerhof mit seinen Packhäusern prägten das alte Bremer Stadtbild. weiter lesen >>>
Verschwundene Quartiere – „Muggenburg“ und „Alter Westen“
Die Muggenburg
Schon vor dem Bau der stadtbremischen Häfen siedelte sich am Weserufer im Bremer Westen die erste Bremer Industrie an, so die Eisengießerei Waltjen und die Mineralölfabrik von Korff, auch gab es eine Kalkbrennerei mit einer kleinen Siedlung. Mit der Eröffnung des Freihafens 1888 entstanden dichte Wohngebiete – durchmischt mit kleineren und größeren Gewerbebetrieben und Speichern. weiter lesen >>>
Utbremen
Heute heißt der ganze Stadtteil zwischen Waller Friedhof, Landwehrstraße, Doventorsteinweg und den Häfen „Walle“ – in seiner Entstehungsgeschichte sind hier aber unterschiedliche Gebiete aufgrund der Industrialisierung zusammengewachsen. Ursprünglich lag Utbremen direkt vor dem Stephani- und Doventor, auf der Karte nach 1875 deutlich als schon bebautes Gebiet gegenüber dem noch dörflich abgeschiedenen Walle zu erkennen. weiter lesen >>>
Bedrohtes Idyll – Die „Wolfskuhle“
Wolfskuhle? Das klingt nach Märchen oder Sage, aber nicht nach einer Siedlung inmitten von kleinen Gärten, die in den 1950er Jahren einmal ein Modellprojekt für die Umwandlung der bei der Politik unbeliebten Kaisenhäuser gewesen ist. Noch existiert der Charme dieser unbekannten Stadtlandschaft auf dem Weg nach Brinkum. weiter lesen >>>
Fest verankert
Jugendfreizeitheime, „Freizis“, das wäre in den 1950er Jahren ein Fremdwort gewesen. Jugendarbeit fand in den Sportvereinen statt – und in den Kirchengemeinden. In Walle hatte sich vor allem die Immanuelgemeinde auf diesem Gebiet stark engagiert. Gemeindehaus und Kapelle in der Elisabethstraße, beide eher unscheinbar in die Häuserreihe eingefügt, wurden für Generationen von Jugendlichen zur zweiten Heimat. weiter lesen >>>
BLG – „Logistiker mit eigenem Hafen“
Tristesse im Überseehafen. Das alte Hafenkonzept war an seine Grenzen gestoßen. Nach dem Aus des „Vulkan“ drohte die nächste Katastrophe: Ein asiatischer Investor prüfte den Kauf der altehrwürdigen Bremer Lagerhausgesellschaft. Heinz Bamberger gestaltete den Wandel zum internationalen Logistikkonzern mit. weiter lesen >>>
Binnenschiff als Quarantänestation
Bremen in den 1960er Jahren: Der Hafen boomt, das Wirtschaftswunder bringt Fleisch auf die Teller, Tiertransporte im Industriehafen sind an der Tagesordnung. 20.000 Rinder jährlich für den Schlachthof.
Aber eines Tages kommen auch Exoten aus Afrika, und Henry Geller von der Spedition Schenker & Co. weiter lesen >>>
Rauer Ton im Hafen
Anbiethalle – ein Ort aus einer untergegangenen Welt. Früher gehörte die Anbiethalle zum Hafen wie Stauerei, Speicher, Schuppen. Zur Anbietzeit, in der Arbeitspause, kamen die Hafenarbeiter pulkweise in die Anbiethalle, dort gab es zu essen und zu trinken. Eine Kantine also. weiter lesen >>>
Gesundheitskarte – „Damen“ – Zuhälter
In den 70er Jahren ist ein Gesundheitscheck für die Prostituierten des Hafenviertels unerlässlich, um eine Gesundheitskarte zu erhalten. Nur so können sie legal ihrem Gewerbe nachgehen. Wurde einer der „Damen“ – so die Szenesprache – die Karte entzogen, tauchte im Amtszimmer auch schon mal ihr Zuhälter in voller Türbreite auf. weiter lesen >>>
Gesundheitskarte Seeleute
Zahnschmerzen auf hoher See und kein Zahnarzt an Bord, das kann sehr unangenehm werden. Wie wichtig ist da ein Gesundheitscheck an Land. Die Konfrontation gestandener Seeleute mit der jungen Sekretärin des Hafenarztes Dr. Fallinger ist allerdings nicht weniger abenteuerlich. Da wird aus der Geschlechtskrankheit „Schanker“ schon schnell einmal „Shanghai“. weiter lesen >>>
„Englischer Stil“
Arnold Weiss sagt: „Ich wollte weg!“ Mit sieben Jahren hatte er sich mit seiner Familie von Memel nach Schleswig-Holstein gerettet. In dem mit Flüchtlingen überfüllten Land lebten sie in Ställen und Lagern. An einen geregelten Schulunterricht war nicht zu denken, dafür lernte der Junge von den Älteren, wie man mit Handgranaten fischen konnte. weiter lesen >>>
Auf dem Vulkan – Stolz und Dreck
Der Bremer Vulkan ist zum Mythos geworden. Für Hasso Kulla, den ehemaligen Betriebsrat, war der Bockkran auf der Werft das Vegesacker Wahrzeichen. Als Waltraud Schmidt das erste Mal den Arbeitsplatz ihres Mannes betrat, erschrak sie über den Lärm und Dreck. weiter lesen >>>
Seeleute im Stephaniviertel
Das Seemannsheim der Deutschen Seemannsmission liegt im Stephaniviertel, ein Klinkerbau von 1955. Heute ist es eine kleine Pension für alle, die auf Durchreise sind: egal ob Seeleute oder nicht. Früher kamen hier keine Landratten unter. In den 1960er Jahren, als im Hafen Hochbetrieb war, es Tage brauchte, um ein Schiff zu löschen. weiter lesen >>>
„Golden City“ – Sprungbrett für eine „Küsten“-Karriere
Mit dem Radio- und Fahrradgeschäft war es nicht gut gegangen. Dafür startete Hermann Uhlhorn 1957 eine Karriere auf Bremens sündiger Meile an der Nordstraße. Er begann als Kellner im „Golden City“. Bald darauf machte ihn der Chef zum Geschäftsführer eines seiner weiteren Lokale – der „Bambus-Bar.“ weiter lesen >>>
Die Atlas Werke
Für die Menschen in Woltmershausen und Rablinghausen waren die Atlas-Werke am gegenüberliegenden Weserufer ein bedeutender Arbeitgeber. Über Jahrzehnte liefen hier Schiffsneubauten vom Stapel, daneben produzierte man technisches Zubehör wie Propeller, Rudermaschinen, Echolote, Kessel, auch Radaranlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen schiffbauunabhängige Fabrikationsbereiche wie Meerwasserentsalzungsanlagen hinzu. weiter lesen >>>
Walle – Vom Dorf zur Vorstadt
Ursprünglich war es ein Dorf. Dann kam der Hafen und die Industrialisierung, die Bauern verkauften ihr Land und wurden reich. Sie bauten sich kleine „Villen“, die sie sich in der Stadt abgeschaut hatten. In unmittelbarer Nachbarschaft stand dann noch das alte Haus des Landarbeiters, der inzwischen von der Abfuhr der Fäkalien aus den Häusern der neu zugezogenen Waller lebte. weiter lesen >>>
„… die hatten meinen Vertrag schon fertig!“
Karl Haupt berichtet über seine beruflichen Anfänge Ende der 1950er Jahren. Das Wirtschaftswunder hatte bereits begonnen und der florierende Hafenbetrieb lockt ihn mit schnell verdientem Geld. Doch sein Vater besteht darauf, dass er in die Lehre geht. So wird er Laborantenlehrling bei der Koffein Kompanie. weiter lesen >>>
Quälerei auf der Werft
„Hart aber herzlich – eine Bande wie Seeräuber“. So sieht Heinz Rolappe seine Gruppe vom Rohrbau in der Nachkriegszeit. Die Arbeit auf der AG Weser war geprägt von extrem harten Bedingungen. Muskelkraft war besonders gefragt.
Ende einer Werft
Heute erinnert nur noch eine kleine Straße daran, dass hier einmal die mächtige AG Weser war. „Use Akschen“ heißt die Straße, genau so, wie die Werft nicht nur von den Werftarbeitern genannt wurde. Sie ist ein Bremen-Mythos, ähnlich wie der Norddeutsche Lloyd oder Borgward. weiter lesen >>>
„Tanzen gehen – sonst gab’s ja nichts“
Nach dem Zweiten Weltkrieg: eine junge Frau, die zu gerne in einem der großen Säle zum Tanz geht. Wie viele andere auch. Die fehlende Ausgehkleidung ist jedoch ein Problem. Sie wird geliehen und manchmal kommt zur großen Freude ein Paket von der Verwandtschaft in Amerika – auch ein paar weiße Schuhe sind dabei, die kurzerhand umgefärbt werden. weiter lesen >>>
Faszination Norddeutscher Lloyd
Ehemalige Reedereilehrlinge und ihr Lehrherr berichten davon, wann und wie sie der Mythos „Norddeutscher Lloyd“ angelockt und gepackt hat.
Die Reederei versprühte den „Duft der weiten Welt“, sie stand für ehrwürdige Kontinuität eines weltweit erfolgreich tätigen Bremer Konzerns. Ihre modernen Schiffe lagen in ewiger Konkurrenz mit dem Hamburger Rivalen „Hapag“ und holten mehrmals die internationale begehrte Trophäe für die schnellste Querung des Atlantik – das „Blaue Band“. weiter lesen >>>
Lankenau – Das verschwundene Dorf
Die Kinder aus Lankenau hatten es nicht weit zum Strand, und vor allem im Sommer gehörte das Baden in der Weser für sie zum täglichen Leben. Nachdem die gesundheitsfördernde Wirkung des Badens erkannt war, blieb dieses Vergnügen zunächst noch den Reichen vorbehalten, die dafür in die neu gegründeten Seebäder fuhren. weiter lesen >>>
Flucht im Hafen
In den bremischen Häfen nach 1945: statt geschäftigem Treiben tote Hose. Die deutschen Schiffe: versenkt, beschlagnahmt oder beschädigt noch im Hafen. Die Küstenschifffahrt wird mit alten Kähnen betrieben. Die Überseeschifffahrt – von den Alliierten zuerst verboten, dann bis 1951, beschränkt. Ein desolater Zustand. weiter lesen >>>
Badespaß in Mittelsbüren
Bilder vom Schwimmen in Flüssen, Bilder von längst vergangenen Sommertagen: Ein schmaler Streifen Strand, das Band der Weser, Jungen und Mädchen im Wasser, die Familie beim Picknick auf der Uferböschung. Nach 1945 war das Baden in der Weser eines der wenigen Vergnügen, das sich Familien leisten konnten. weiter lesen >>>
Pflichtjahr beim Bauern
Im Zuge ihres „Pflichtjahres“ arbeitete Gerda Vogel 1942 als 16-Jährige auf einem Hof im Bremer Umland. Harte Arbeit, Heimweh, Leben mit der Bauersfamilie – und zwei Franzosen, die als Zwangsarbeiter auf dem Hof sind. weiter lesen >>>
Ein ungewöhnlicher Arbeitsbeginn
Der erste Arbeitstag der neuen, noch sehr jungen Sekretärin des Hafengesundheitsamtes, Anita Jerzembeck, ist mit viel Aufregung verbunden. Auch die Gesundheits-Checks der Frauen aus dem Rotlichtviertel im Hafen stehen auf ihrem Programm. Früher, als sie dachte. weiter lesen >>>
„So schlecht die Zeit auch war…“
Wenig zu essen, dreimal gewendete Kleider, nichts zum Heizen. Eine Kindheit in der Nachkriegszeit – nur reich an Entbehrung? Aber ein glückliches Leben ist nicht identisch mit Wohlstand und Rundumversorgung. Sigrid Bauermeister über kleine Freuden im kriegszerstörten Bremen. weiter lesen >>>
Mittelständler am Osterdeich
Zwischen Millionären und Kleinbürgern
Familie Jacoby lebte vom Ofensetzen und dem Handel mit Öfen. Irgendwann in den Zwanziger Jahren, etliche vermögende Familien hatten in der Weltwirtschaftskrise ihre Häuser zu Geld machen müssen, konnte die Familie aus der Frühlingsstraße im engen Rembertiviertel an den noblen Osterdeich umziehen. weiter lesen >>>
Ein Sack Kartoffeln
Hunger und Kälte, das war Alltag in den Bremer Nachkriegsjahren. Man musste schauen, wie man zu was kam. Egal, ob Kohlen oder Kartoffeln. Das wussten schon die Kurzen und stromerten durch den Hafen. Sigrid Bauermeister wuchs in Oslebshausen auf, dort arbeitete man im Hafen, bei der AG Weser – oder auch bei der Bahn. weiter lesen >>>
Die Arbeiterschaft der Werft ist kein Fußballverein
„Vererbte Solidarität“, das war die Stärke der Belegschaft der AG Weser. Es fanden sich sogar Leute aus den eigenen Reihen in der Bürgerschaft – heute kaum noch vorstellbar. Heinz Rolappe schildert die politische Atmosphäre auf der Werft. weiter lesen >>>
Unterwegs am Persischen Golf
Schifffahrt in den 50er Jahren, vor dem Einbau von Klimaanlagen, konnte ein harter Beruf sein. Wer wie Jochen Helms mit der Bremer Reederei DDG Hansa (1881-1989) fuhr, lag mehr als einmal unter der brennenden Sonne im Persischen Golf. Was das bei Temperaturen über 40 Grad bedeutete, davon berichtet der spätere Lloyd-Kapitän. weiter lesen >>>
„Schöne Reisen“ – Im schwedischen Hinterland
Seefahrt ist nicht nur Verbindung von Kontinent zu Kontinent. Kapitän De Buhr fuhr auf einer aufgerüsteten ostfriesischen „Tjalk“. Mit diesem für flache Gewässer konstruiertem Boot konnte man Anfang der 50er Jahre noch zu Orten vordringen, welche für die großen Pötte unerreichbar waren. weiter lesen >>>
„Was ich alles lernen mußte“ – Eine Kaisenhausgeschichte
1944 ausgebombt. So zieht Frau Spychala, Jahrgang 1916, mit ihrem Mann und dem übrig gebliebenen Hab und Gut ins Gartenhaus, Zaunkönigweg 8. Nach Kriegsende wird daraus ein Kaisenhaus. weiter lesen >>>
Ausgebüxt
Eigentlich hält er nichts von Seemannsgarn, sagt Kapitän außer Dienst De Buhr. Doch wie der Ostfriesenjung‘ in der Nachkriegszeit von seiner Lehrstelle beim Holzkaufmann desertierte und klammheimlich anheuerte, das klingt wie in altbekannten Seemannsgeschichten. „Aber so war es.“ weiter lesen >>>
Kampfplatz Schnoor
Der ganze Schnoor in den frühen 50er Jahren war eine „Wüste Stätte“. Der Senat wollte das Viertel mit dem Schnoor-Statut restaurieren, „König Richard“ aber plante ein Hochhaus mit Freiflächen. Hätte der mächtige SPD-Fraktionschef Richard Boljahn, der „König“, sich durchgesetzt, wären wie im Stephaniviertel die letzten winkeligen Gassen aus der Altstadt verschwunden. weiter lesen >>>
Große Träume in der „Wohnbude“
Schon in den 1920er Jahren bauten sich die Bremer eine Art Kaisenhäuser im Grünen, auf Erbpachtland der Bauern. Der Senat sah das nicht gerne, duldete diese „wilden“ Siedlungen angesichts des Wohnungsmangels aber notgedrungen. „Wohnbuden“ nannte er diese kleinen Häuschen aus Holz. weiter lesen >>>
Wohnungsglück
Neue Wohnungen an der Stephanikirche, dahinter die Brache des Bremer Westens
Die Familien rücken notwendigerweise zusammen, gewähren Unterschlupf auf unbestimmte Zeit. Bis der Mann – oder, wie in dieser Erinnerung, die Tante – zurückkehrt. So suchen die Untergeschlüpften in der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg nach neuen und endlich eigenen Räumen. weiter lesen >>>
Das Stephaniviertel – Hinter der Mauer
Das Stephaniviertel entstand als natürliche Siedlung auf einem der höchsten Dünenhügel entlang der Weser. Die Karte zeigt, diese eigenständige Siedlung lag damals, um 1300 vor den Toren der Bremer Altstadt. Angrenzend an St. Steffen trieben die Bewohner ihre Tiere seit 1139 auf die Stephanikirchenweide (Schweineweide), wo später, nach dem Verkauf an die Stadt, der Freihafen 1888 eröffnet wurde. weiter lesen >>>
Das „Heimatmuseum“ auf Vortragsreise
Die alljährliche „Oral History Conference“ in England ist ein Mekka für alle, die mit Zeitzeugen arbeiten. Wie schon 2014 wurde das Geschichtskontor 2016 zum Vortrag eingeladen, diesmal war unser Thema: „Oral History im Kino“. Im Mittelpunkt stand das Projekt „Feindberührung“, eine Kooperation mit Diethelm Knauf aus dem Vorjahr. weiter lesen >>>
Schüler auf Schienen
Die Bremer Straßenbahnunruhen im Januar 1968 sind längst Legende: Für viele Bremer der erinnerbarste Moment, in dem sie ein politisches Bewusstsein entwickelten. Die politischen Proteste wurden vor allem von Gymnasiasten und den Studenten der Hochschulen getragen. Dietmar Kohlrausch, damals Schüler am Alten Gymnasium, war von Anfang an bei den Protesten dabei. weiter lesen >>>
„Digitales Heimatmuseum“ – Ausgezeichnet
Der seit 1996 von der Wittheit zu Bremen ausgelobte Preis für Heimatforschung geht in diesem Jahr an das Kulturhaus Walle Brodelpott! Jährlich wird diese Auszeichnung für „eine hervorragende Arbeit aus dem Bereich der naturwissenschaftlichen, kulturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Heimatforschung“ vergeben.
Die Komission hob besonders den innovativen Aufbau des Geschichtsportals „Digitales Heimatmuseum“ hervor. weiter lesen >>>
Flanieren im virtuellen Raum
Im Juli 2014 veranstaltete die britische Oral History Society ihren jährlichen Kongreß, diesmal zum Thema „Community Voices: Oral History On The Ground„. Angefragt waren selbstreflektierende Beiträge zur Rolle von Oral History im kommunalen Feld. Wir bewarben uns mit einem Vortrag zu unserer „Philosophie“, aber auch den Grenzen des „Digitalen Heimatmuseums“. weiter lesen >>>
Asbest
Heute ist Asbest vor allem ein Problem: Gesundheitsschäden, verseuchte Gebäude und Deponien. Dabei galt Asbest einmal als Wunderfaser: Es ist hitze- und säurebeständig, isoliert hervorragend, kann gut verwoben werden. In den 1960er und 1970er Jahren haben die Hafenarbeiter im Bremer Hafen ganze Schiffsladungen voll Asbest ausgeladen. weiter lesen >>>
„Ausgerechnet Bananen …“
… so hieß es in einem Gassenhauer der Zwanziger Jahre. Das war die Zeit, als auch Josephine Bakers Tanz im Bananenkostüm die Besucher der Pariser und Berliner Varietés elektrisierte – und die Frucht aus Übersee auf den Karrenwagen fliegender Händler die Käufer zu erobern begann. weiter lesen >>>
„Kleinkantine Piccolo“
„Richtiger“ Kaffee war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Luxusgetränk, auf dem Schwarzmarkt galt er als eine der „Leitwährungen“ hinter der Zigarette.
Aber auch in den 50er Jahren kam der Bohnenkaffee nur an Sonntagen oder bei besonderen Anlässen wie einer Konfirmation auf den Tisch. weiter lesen >>>
Heinz Rolappe im Erzählcafé
Das „Erzählcafé“ auf der MS-Friedrich: In anheimelnder Atmosphäre kommen Gäste zu Wort, die in ungezwungener Umgebung bei „Kaffee und Keks“ von ihren Erfahrungen auf See, im Hafen oder auf der Werft berichten. Begleitet von Günter Reichert von der Gröpelinger Geschichtswerkstatt, erzählte Heinz Rolappe 2012 vom Verein „Use Akschen“. weiter lesen >>>
Der Küper – „Stütze des Kaufmanns“
Fragen Sie mal einen Bremer, was ein Küper ist: Da fällt ihm wahrscheinlich nicht mehr ein, als „das habe wohl etwas mit dem Hafen zu tun“. Jan Klinckradt hat diesen Beruf 1957 im Schuppen 14 erlernt, bei der altehrwürdigen Bremer Handelsfirma Bachmann – gegründet 1775. weiter lesen >>>